Ende November sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über ein von ihr geplantes Gesetz zum Fracking: „Wir legen die strengsten Regelungen im Bereich Fracking vor, die es jemals gab.“
Eines seiner wichtigsten Pfeiler, als die Eckpunkte Anfang Juli öffentlich wurden: In Tiefen weniger als 3000 Metern dürfe das umstrittene Fracking zur Erdgasförderung nicht angewandt werden. Mittlerweile hat die Ministerin diese Marke aufgeweicht – sehr zum Missfallen viele Umweltschützer.
Denn sie befürchten, dass Fracking das Grundwasser verunreinigen könnte. Fracking ermöglicht es, Gas- und Ölvorkommen aus Gesteinsschichten zu bergen. Dazu wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen unter hohem Druck in die Gesteinsschicht gepresst.
Und tatsächlich sind insbesondere aus den USA eine Vielzahl von Fracking-Unfällen, sogenannte „Fraccidents“, bekannt. So liefen bei einem Zwischenfall in Pennsylvania im April 2011 tausende Liter Frac-Flüssigkeit in den Towanda Creek. Diese Karte gibt einen Überblick über die vielen Fraccidents in den USA.
Doch wie gefährlich Fracking tatsächlich für die Umwelt ist, darüber herrscht selbst beim Umweltbundesamt keine Einigkeit.
Eine andere Perspektive auf Fracking
Manchmal hilft ein Perspektivwechsel, um zu neuen Einsichten zu gelangen. Genau das will Fotokünstler Mishka Henner mit seinen Bildprojekten erreichen: Menschen zum Nachdenken bewegen. Seine Aufnahmen zeigen von ganz weit oben und fast schon ästhetisch, welche Narben die Förderung von Gas und Öl auf der Erde hinterlässt.
Jede Aufnahme ist aus hunderten hochauflösenden Satellitenbildern zusammengesetzt.
Henner hat Aufnahmen aus Texas, Utah und Kaliforniens “Kern County” gemacht, wo besonders fleißig gefracked wird. Es gilt daher auch als das Texas Kaliforniens.
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