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News: Deutschland hinkt bei Elektromobilität hinterher

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Klimaschutz I: Das Kabinett will heute das Aktionsprogramm Klimaschutz beschließen, mit dessen Hilfe der Ausstoß von Kohlendioxid in Deutschland bis 2020 um 40 Prozent sinken soll. Den größten Beitrag soll dabei eine bessere Energieeffizienz leisten, etwa von Gebäuden und Haushaltsgeräten. Die Stromerzeuger sollen ebenfalls kräftig CO2 einsparen, dazu der Verkehrssektor, die Industrie und die Landwirtschaft. (Der Stern)

Klimaschutz II: Ein Milliardenprogramm, das das Kabinett heute zur Förderung der Wärmedämmung beschließen will, bringe Hausbesitzern wenig. Der Sanierungsaufwand sei zu groß, die Heizkostenersparnis zu gering, als dass sich die Sache bezahlt mache, kommentiert der Spiegel.

E-Autos I: Bis zum Jahr 2020 will die Bundesregierung eine Million Elektrofahrzeuge auf deutschen Straßen sehen. Doch nach dem aktuellen Stand sind in der Bundesrepublik nur rund 24.000 Elektroautos zugelassen. In ihrem Fortschrittsbericht bescheinigt denn auch die Nationale Plattform Elektromobilität, dass Deutschland im internationalen Vergleich Nachholbedarf habe. (Die Welt)

E-Autos II: Eine Million E-Autos in Deutschland – warum eigentlich? Es wäre nicht notwendigerweise ein Misserfolg, wenn der Bestand bis 2020 nur auf 500 000 Autos ansteigen würde, kommentiert die Stuttgarter Zeitung.

Erdgas: Trotz der Absage Russlands an das Gaspipeline-Projekt South Stream will die EU-Kommission weiter über das Vorhaben beraten. (Der Focus)

Bayern: Der österreichische Energieversorger Verbund hat Bayerns Staatsregierung ein Angebot unterbreitet, dass die Stromversorgung im Freistaat auf Jahre hinaus sicherstellen würde. “Verbund kann Bayern 5200 Megawatt Kraftwerksleistung zur Verfügung stellen”, so der Vorstandschef des Unternehmens, Wolfgang Anzengruber. (Süddeutsche Zeitung)

Marokko: Trotz der Desertec-Pleite bleibt die sonnige MENA-Region für Investoren spannend: So hat das Schweizer Unternehmen Sola Terra angekündigt, dort 16 Photovoltaik-Anlagen mit einer Leistung von 25 Megawatt zu installieren. (Green Prophet)

Kanada: Kanadas Investitionen in saubere Energie sind gegenüber 2012 um 45 Prozent gestiegen, wie eine aktuelle Studie zeigt. (Global News)

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News: Erdöl – Saudis rechnen nur noch mit 60 Dollar pro Fass

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Erdöl: Saudi-Arabien stellt sich darauf ein, dass der Ölpreis um weitere zehn Dollar je Barrel (159 Liter) fallen könnte. Der größte Produzent der Organisation erdölexportierender Staaten (Opec) geht davon aus, dass sich der Preis bei 60 Dollar stabilisieren wird, berichtet das „Wall Street Journal“ unter Berufung auf Insider. (Handelsblatt)

Fracking: Auf zwölf Feldern in Schleswig-Holstein dürfen Unternehmen nach Gas- und Ölvorkommen suchen. Nicht nur Umweltschützer schlagen deshalb Alarm. (ndr)

Klimaschutzpaket I: Die Bundesregierung hat zwei Aktionspläne verabschiedet, mit denen sie den Klimaschutz voranbringen möchte. Die Bürger will sie mit Steuervorteilen, etwa bei der Gebäudesanierung, ins Boot holen. (FAZ)

Klimaschutzpaket II: Es sei verständlich, dass die Bundesregierung ihre Umweltministerin nicht mit leeren Händen zum Klimagipfel nach Peru fliegen lassen will. Doch die Vorhaben in ihrem Klimaschutzpaket passten nicht zusammen, kommentiert die FAZ.

Green Economy: Die “Green Economy” ist ein Gründungs- und Beschäftigungsmotor. Zu diesem Ergebnis kommt der Green Economy Gründungsmonitor 2014. Von 2006 bis 2013 wurden rund 170.000 Unternehmen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Energieeffizienz, Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz gegründet. Diese jungen Unternehmen schufen 1,1 Millionen neue Arbeitsplätze. (elektroniknet)

Australien: Der “Brisbane West Wellcamp Airport” ist nicht nur Australiens erster privat finanzierter, öffentlicher Flughafen. Er soll auch einer der grünsten Flughäfen der Welt sein. (sourceable)

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Neue Fracking-Studie: Amerika überschätzt seine Schiefergas-Vorräte

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Demokraten und Republikaner sind sich bekanntlich nicht immer grün, doch wenn es um Erdgas geht, ist man sich weitgehend einig: Die Fracking-Technologie wird die USA endlich wieder zum weltgrößten Erdgas-Produzenten aufsteigen lassen. Dass der Schiefergas-Boom der US-Wirtschaft einheizen und sie in eine Ära der Energie-Autonomie leiten wird, ist zum Mantra in Politik und Industrie geworden.

Die USA sitzen auf Erdgas-Reserven für die nächsten 100 Jahre. So ähnlich formulierte es auch Barack Obama 2012 in einer Rede. Und die US- Energiebehörde (EIA) ist davon überzeugt, dass die Erdgas-Produktion in den USA mindestens bis 2040 um 56 Prozent wachsen werde.

Daher wollen Energieunternehmen in den nächsten 20 Jahren hunderte Milliarden Dollar in neue Schiefergas-Anlagen investieren.

“Fiasko”: Schon ab 2020 geht es bergab

So weit so gut. Doch was, wenn die Prognosen gar nicht stimmen? Gestützt auf Untersuchungen von Wissenschaftlern der Universität Texas, meldet das Fachmagazin Nature ernste Zweifel an den Vorhersagen der EIA.

Drei Jahren lang haben Geowissenschaftler, Erdölingenieure und Ökonomen systematisch Daten zusammengetragen. Die Forscher aus Austin kommen zu dem Schluss, dass nicht erst 2040 sondern schon 2020 der Höhepunkt der Erdgasproduktion erreicht sein wird. Von da an soll es bergab gehen.

Außerdem glauben die Wissenschaftler, dass die vier großen Schiefergas-Formationen der USA (Marcellus, Haynesville, Fayetteville und Barnett) bis 2030 nur halb so viel Erdgas produzieren werden, wie die EIA berechnet hat. „Wir steuern auf ein großes Fiasko zu“ sagt Tad Patzek, der ebenfalls an der Texas-Studie mitgearbeitet hat, dem Magazin. Damit würden sich die EIA erneut getäuscht haben.

Studie aus Texas ist 20 Mal genauer

Doch wieso sind die Prognosen so unterschiedlich? Ein wichtiger Grund ist, dass die EIA die Schiefer-Vorkommen relativ grob in Verwaltunsgbezirke (Counties) von über 1000 Quadratmeilen aufgeteilt und untersucht hat. Den Ertrag besonders produktiver Schiefergas-Quellen, sogenannter „sweets spots“, hat sie auf alle anderen Bohrlöcher hochgerechnet. Dies führe zu Ergebnissen, die viel zu optimistisch seien, so Patzek. Sein Team hat ein viel feineres Untersuchungs-Raster angewendet und die Schiefer-Flächen in jeweils eine Quadratmeile aufgeteilt. Diese Methode sei bis zu 20 Mal genauer.

Zwei EIA-Analysten haben bereits eingeräumt, dass ihre Messmethode Probleme aufwerfe. Doch was  passiert, wenn der Fracking-Boom in den USA auf einer Fehleinschätzung beruht und viel weniger Erdgas zur Verfügung steht, als angenommen?

Zunächst einmal werden die USA ihre Energie-Strategie überdenken und möglicherweise ändern müssen. Ganz auf Energie-Importe zu verzichten, erscheint unwahrscheinlich. Doch auch Länder, die damit gerechnet haben, billiges Schiefergas aus den USA zu beziehen, werden sich nach neuen Quellen umsehen müssen, vielleicht ja aus Erneuerbaren Energien. Dann hätte der Fracking-Trugschluss auch sein Gutes.

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News: Ölkatastrophe in israelischer Wüste

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Atomstrom: Ein Augsburger Energieunternehmen will punkten, indem es Strom anbietet, der ausschließlich aus Kernkraft gewonnen wird. Kurios: Die Firma will nicht Nuklearfans ansprechen, sondern fortschrittliche Klimaschützer. (Der Spiegel)

Ölkatastrophe: In Südisrael nahe dem Badeort Eilat am Roten Meer sind Mittwochnacht tausende Liter Rohöl aus einer Pipeline gelaufen. Mittlerweile konnte das Leck behoben werden. Es sei die schlimmste Umweltkatastrophe in der Geschichte Israels, erklärten Vertreter des Umweltministeriums in Tel Aviv. (Klimaretter)

Energieeffizienz: Energieeffizienz wird beim Neuwagenkauf angeblich groß geschrieben. Dennoch kennt jeder dritte potentiellen Kunden das Öko-Label für Autos nicht, ergab eine Studie. (Thüringer Allgemeine)

Klimakonferenz: Seitdem es Klimaverhandlungen gibt, hat sich die Europäische Union meist als Antreiber verstanden. Doch irgendwann hat sie an Schwung verloren, auch durch neue Mitgliedsstaaten in Ost- und Südeuropa, die lieber preiswerte Energie wollen. In Lima möchte die EU wieder zu ihrer alten Rolle zurückfinden. (Deutschlandfunk)

Klimawandel in Zahlen: Was sich in den gut zwei Jahrzehnten seit der ersten Klimakonferenz 1992 in Rio de Janeiro auf der Erde verändert hat, beschreibt die Rheinische Post.

Windkraft: Für die tausenden Kleinanleger, die in die Anleihen der insolventen Windreich GmbH investiert haben, ist es eine nicht enden wollende Zitterpartie. Gerade noch ein Zehntel des einstigen Kaufwerts haben die Papiere des Windkraftpioniers. (Stuttgarter Nachrichten)

Verbraucherschutz: Bei Lebensmittelkontrollen wurde der Höchstwert von Aluminium in jeder fünften Breze überschritten. Schuld sind laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung zum Backen verwendete Aluminium-Bleche. (Bayerischer Rundfunk)

Haischutz: Weil ihre Rückenflossen Begehrlichkeiten wecken, müssen jährlich 100 Millionen Haie sterben, die mitunter lebendig wieder ins Wasser geworfen werden. (Ecowatch)

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News: E.on bringt Atomfonds ins Gespräch

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E.on: Der vor der Aufspaltung stehende Energieriese Eon zeigt sich offen für Verhandlungen über einen öffentlich-rechtlichen Atomfonds. “Käme die Bundesregierung morgen zu diesem Schluss, würden wir uns einem Dialog nicht verweigern, sagte Eon-Chef Johannes Teyssen dem “Spiegel”. (Der Stern)

Klimaschutz I: Die Bundesregierung will mehr Radwege bauen, um das Klima zu schützen. Das zeigt: Die Regierenden haben den Kontakt zur Wirklichkeit verloren. Denn Radfahrer benutzen keine Radwege. Eine Glosse des Tagesspiegels.

Klimaschutz II: Um die Arktis zu schützen, schlägt die US-Küstenwache jetzt einen 4,6 Meilen breiten Passageweg für Schiffe durch die Beringstraße vor. (CBS)

Klimawandel: Gefährliche Erderwärmung beginnt bei einem Temperaturanstieg von zwei Grad. Auch auf der Klimakonferenz in Lima dreht sich alles um diese magische Grenze. Warum eigentlich, fragt die Süddeutsche Zeitung.

Duales System: Die Grüner-Punkt-Firma “Duales System Deutschland” (DSD) ist im laufenden Jahr tief in die roten Zahlen gerutscht. „Wir werden einen signifikanten Millionenverlust haben“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter des Kölner Unternehmens, Stefan Schreiter, der „Welt am Sonntag“. (Focus)

Philippinen: Drei Menschen sind bisher durch den Wirbelsturm auf den Philippinen ums Leben gekommen. Dennoch richtete Hagupit weniger Schaden an als Taifun Haiyan 2013. (Die Zeit)

Klimakonferenz: Zwist in Lima: China lehnt Kontrollen ab, die Fortschritte bei der Reduktion von CO2 überprüfen sollen. Diese seien für die USA aber ein zentrales Element, um einen neuen Vertrag zur Bekämpfung des Klimawandels entwickeln zu können. (Bloomberg)

Paris: Die Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, will Dieselfahrzeuge ab 2020 aus der französischen Hauptstadt verbannen. Außerdem will sie die Innenstadt komplett in eine Fußgängerzone umwandeln, um Luftverschmutzung zu bekämpfen.

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News: Deutschland nur Mittelmaß beim Klimaschutz

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Amazon: Ausgerechnet vor Weihnachten wird bei Amazon wieder gestreikt. Für das Unternehmen ist das ärgerlich, denn bei dem Versandhändler ist schon der Krankenstand außergewöhnlich hoch. „Die hohen Krankenstände bei Amazon sind absolut inakzeptabel“, sagt Stefanie Nutzenberger, Vorstandsmitglied für den Handel bei Verdi. Amazon müsse die Gesundheit seiner Mitarbeiter besser schützen. (FAZ)

Erdgas: Nach sechsmonatiger Unterbrechung wolle Russland ab Donnerstag seine Erdgaslieferungen an den Nachbarn wiederaufnehmen, sagte ein Sprecher des ukrainischen Gastransport-Monopolisten Ukrtransgaz der Nachrichtenagentur Reuters am Montag.

Schienennetz: Die Bahn investiert bis 2019 rund 28 Milliarden Euro in ihr bisher größtes Modernisierungsprogramm. Bereits im nächsten Jahr sollen für 5,3 Milliarden Euro, Gleise, Weichen, Signale und Brücken überholt werden. Diese Investitionen sind bitter nötig, führen zunächst einmal aber zu mehr Verspätungen. (Frankfurter Rundschau)

Klimaschutz: Im Klimaschutz-Index für die Jahre 2005 bis 2013 belegte Deutschland stets einen Platz unter den Top 10. Doch in der Rangliste für 2014 war Deutschland auf Rang 22 abgestürzt – und dort liegt es auch im Klimaschutz-Index 2015, der am Montag am Rande der Uno-Klimakonferenz in Lima vorgestellt wurde. (Der Spiegel)

Unfaire Energiewende: Die Energiewende wird immer ungerechter, warnt ein Think-Tank. Den Ausbau des Stromnetzes zahlen vor allem Menschen auf dem Land und Ostdeutsche. (Die Zeit)

Klimawandel: Die Wahrscheinlichkeit von Hitzewellen in Europa ist innerhalb des vergangenen Jahrzehnts erheblich größer geworden: Rechneten Experten Anfang des Jahrtausends noch mit zwei besonders heißen Sommern pro Jahrhundert, gehen sie heute von etwa zwei solchen Ereignisse pro Jahrzehnt aus. Auch extreme Hitzewellen wie im Sommer 2003, werden in Zukunft häufiger auftreten als bisher angenommen, berichten britische Wissenschaftler im Fachblatt Nature Climate Change. (Süddeutsche Zeitung)

BP: Der britische Ölkonzern BP hat einen Rückschlag erlitten beim Versuch, Schadenersatzzahlungen im Zusammenhang mit der Ölkatastrophe von 2010 im Golf von Mexiko abzumildern. Der oberste US-Gerichtshof lehnte am Montag den Einspruch von BP zu einer Entschädigungseinigung aus dem Jahr 2012 ab. (Handelsblatt)

London: Wird die Metropole dem Beispiel von Paris folgen und Dieselfahrzeuge künftig aus der Stadt verbannen? Ja, meinen Experten, den London leide stark unter Luftverschmutzung. (Telegraph)

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News: Entwicklungsminister Müller kritisiert Klimaziele der USA

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Klimaschutz: Entgegen der bisherigen Linie der Bundesregierung hat Bundesentwicklungsminister Gerd Müller (CSU) die neuen Klimaziele der USA und China als unzureichend kritisiert. “Ich sehe das nicht als ehrgeizig an, was Obama verkündet hat”, sagte Müller beim Uno-Klimagipfel in der peruanischen Hauptstadt Lima.

Die USA wollen bis zum Jahr 2025 den Ausstoß von Treibhausgasen um 26 bis 28 Prozent im Vergleich zu 2005 reduzieren. Er hoffe, dass Obama seine Präsidentschaft noch dazu nutze, sich zumindest im Mittelfeld der Industriestaaten beim CO2-Ausstoß einzureihen. “Dazu bedarf es wesentlich ehrgeizigerer Vorgaben”, sagte Müller. (Der Spiegel)

Amazonas: Nachdem bereits vier ihrer Häuptlinge ermordet worden sind, berichten Amazonas-Indianer im Grenzgebiet von Peru und Brasilien von weiteren Morddrohungen. Auslöser sind Konflikte um Rohstoffe im Lebensraum der Indigenen. (trust)

Öllecks in Peru: Während in Lima die UN-Klimaverhandlungen laufen, ereignet sich im peruanischen Amazonasgebiet in aller Stille eine Umweltkatastrophe. (Guardian)

Touristenhölle: 50 Grad Celsius in griechischen und türkischen Urlaubsorten – das könnte bald Realität sein, sagen Klimaforscher. Dies würde das Ende des Tourismus bedeuteten. (Tagesschau)

Elektromobilität: Der Logistik-Riese DHL will in den Elektroauto-Markt einsteigen. Der Konzern kauft die StreetScooter GmbH, ein ehemaliges Start-up aus dem Umfeld der RWTH Aachen. So könnten schon 2015 bis zu 10.000 Stromer pro Jahr gebaut werden. (Focus)

Israel: Die Menge an Öl, die vergangene Woche aus einer defekten Pipeline in die Arava-Wüste gelaufen ist,  ist viermal so groß wie ursprünglich angenommen. (thinkprogress)

Baden-Württemberg: Die grün-rote Landesregierung in Baden-Württemberg hat ein neues Gesetz zu Erneuerbaren Energien vorgelegt. Das sogenannte “Erneuerbare-Wärme-Gesetz” soll künftig in bestehenden Häusern einen Pflichtanteil von 15 Prozent an erneuerbaren Energien vorschreiben, um Wärme zu gewinnen. Bisher sind es 10 Prozent.

 

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News: In den Weltmeeren schwimmen 270.000 Tonnen Plastikmüll

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Plastikmüll: Auf den Weltmeeren treiben laut einer neuen Schätzung mehr als fünf Billionen Plastikteile mit einem Gesamtgewicht von fast 270.000 Tonnen. Das sei so viel Abfall, wie nicht einmal in 38.500 Müllwagen passe, schreiben die Autoren einer Studie, die das Fachjournal Plos One veröffentlichte. (Die Zeit)

Wir haben über Boyan Slats Idee, Müll aus dem Meer zu filtern, hier berichtet.

Bekleidung: Lidl ist zwar als Lebensmitteldiscounter bekannt, gleichzeitig ist das Unternehmen aber auch der achtgrößte Modehändler Deutschlands. Nachdem Greenpeace reichlich Schadstoffe in den Textilien gefunden hat, will der Discounter Gifte künftig verbannen. (ntv)

Sigmar Gabriel: Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel hätte als Kanzlerkandidat derzeit schlechte Karten bei den Wählern. In einer Umfrage fällt er weit abgeschlagen von Angela Merkel auf seinen bisher niedrigsten Wert. (FAZ)

Niedriger Ölpreis: Die Ölpreise haben am Mittwoch wieder nachgegeben. Die Märkte blicken nach wie vor auf die Preissenkungen durch einige Ölproduzenten, hieß es aus dem Handel. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 66,27 Dollar und damit 53 Cent weniger als am Vortag. (Handelsblatt)

Fossile Energieträger: Deutschland wird einer Studie zufolge während der Energiewende noch für viele Jahre auf fossile Energieträger wie Öl, Kohle und Gas angewiesen sein. Diese Energierohstoffe sind weltweit noch reichlich vorhanden, wie aus einer am Mittwoch in Hannover veröffentlichten Studie der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) hervorgeht. (Handelsblatt)

Atomenergie: Wegen anhaltender Konflikte mit der EU will Russland künftig mehr Energie nach Asien liefern. Den Anfang sollen nach Putins Willen 25 Atomkraftwerke in Indien machen. (Focus)

Peru: Lima zählt zu den Metropolen der Welt, die ganz wenig Wasser haben, aber ganz viel davon verbrauchen. Das kann nicht ewig gutgehen, schreibt die Süddeutsche Zeitung.

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News: Ölpreis fällt auf unter 60 Dollar pro Fass

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Fracking: Die Kongressabgeordneten Mark Pocan und Jan Schakowsky haben ein Gesetz ins US-Parlament eingebracht, das Fracking auf öffentlichem Boden verbieten soll. (Ecowatch)

Indien: Ein Wahrzeichen Indiens, der Taj Mahal nahe der Hauptstadt Delhi, muss nun regelmäßig gereinigt werden. Und zwar von außen. Die Luftverschmutzung färbt das weiße Marmor inzwischen in ein unattraktives braun. (Inhabitat)

Bangladesch: Bei einem Unfall ist ein Öltanker in Bangladesch leckgeschlagen. Das Öl bedroht eine seltene Delfin-Art in den Sundarban Mangroven. (Guardian)

Peru: Nachdem die Umweltschützer von Greenpeace am Rande des Klimagipfels einen riesigen Slogan direkt neben den weltberühmten Nazca-Linien in der peruanischen Wüste platziert haben, ermitteln nun die Behörden. (Die Zeit)

Energiewende: Der Leiter des renommieren Thinktanks “Agora Energiewende”, Patrick Graichen, hat eingeräumt, das die Energewende am Ziel vorbeigehe. So wie sie jetzt angelegt sei, mache sie die Luft nicht sauberer, sondern dreckiger. Sie sorge dafür, dass Deutschland die selbst gesetzten Klimaziele reiße, schreibt die Zeit.

Berlin: Die Hauptstadt ist beim Einsatz Erneuerbarer Energien Schlusslicht. Sie steht bei der Modernisierung der Strom- und Wärmeversorgung im Vergleich mit den anderen Bundesländern weiter ganz hinten. Das zeigt eine aktuelle Studie, die das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW), das Zentrum für Sonnenenergie- und Wasserstoffforschung Baden-Württemberg (ZSW) und die Agentur für Erneuerbare Energien (AEE) vorgelegt haben. (Berliner Zeitung)

Ölpreis: Autofahrer wird die Nachricht freuen, die Umwelt weniger: Der Preisverfall beim Rohöl setzt sich ungebremst fort. Damit wird auch Benzin immer günstiger. Am Freitag kostete die wichtige Sorte WTI erstmals seit mehr als fünf Jahren weniger als 60 Dollar. (Der Spiegel)

Lima: Die UN-Klimakonferenz geht in die Schlussrunde. Eine Einigung auf das Gerüst für den geplanten Weltklimavertrag steht noch aus. US-Außenminister John Kerry versuchte, die Vertreter der 195 Länder aufzurütteln. Es bleibe keine Zeit, “herumzusitzen und hin und her zu überlegen, wer dafür verantwortlich ist, zu handeln”. Der Klimawandel sei menschengemacht und könne von Menschen aufgehalten werden, betonte Kerry. (DW)

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News: Delegierte erreichen nur Minimalkonsens bei UN-Klimakonferenz

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UN-Klimagipfel: Am Sonntag endete der UN-Klimagipfel in Lima mit einem Minimalkonsens.

Worum geht es?
Das übergreifende Ziel ist es, die Erderwärmung auf höchstens zwei Grad zu begrenzen. Nach Studien des Weltklimarates müssten die Emissionen dafür weltweit um 40 bis 70 Prozent bis 2050 reduziert werden, und auf nahe null bis Ende des Jahrhunderts. Nach tagelangen Verhandlungen hat sich die UN-Klimakonferenz auf erste Grundzüge für einen Weltklimavertrag verständigt, der 2020 in Kraft treten soll.

Was wurde in Lima erreicht?
Ein Minimalkonsens: Der in Lima erzielte Beschluss definiert sehr vage Kriterien für die Ziele zur CO2-Minderung. Die Staaten sollen möglichst bis März 2015 Einsparungsziele darlegen und Klimaschutz-Maßnahmen vorschlagen. Ziele dürfen von den Staaten individuell festgelegt werden. Außerdem soll bei den CO2-Einsparungen ein transparenter Vergleich ermöglicht und ein Kontrollmechanismus etabliert werden. Zwar erwähnt der Beschluss die Forderung der Entwicklung- und Schwellenländer nach einer Finanzierung zur Anpassung an den Klimawandel. Konkrete Verpflichtungen werden daraus aber nicht abgeleitet.

Was war noch wichtig?
Ein Hauptstreitpunkt auf dem Klimagipfel war die Finanzierung der Klimaschutzmaßnahmen (welche Möglichkeiten es gibt, haben wir hier vorgestellt). Die Entwicklungsländer warfen den reichen Industrienationen vor, sich aus der Verantwortung für die Kosten der von ihnen verursachten Schäden stehlen zu wollen. Besonders vom Klimawandel betroffene ärmere Länder in Afrika, Asien und Lateinamerika verlangten konkrete Hilfszusagen, die allerdings ausblieben. Umstritten waren die Dauer der Verpflichtungen, die Methoden bei der Berechnung von Emissionen und der Zeitpunkt, auf den sich deren künftige Reduktion beziehen soll.

Zuvor hatte sogar ein vollständiges Scheitern des Gipfels gedroht. China blockierte im Namen von Schwellen- und Entwicklungsländern einen von den USA und der EU befürworteten Kompromiss. Den ärmeren Ländern werde zu viel abverlangt, hatte Vize-Außenminister Liu Zhenmin erklärt. Die Industriestaaten wollten, dass auch Indien und China verbindliche Zusagen machen.

Wie geht es weiter?
Dem in Lima erzielten Abkommen zufolge müssen Regierungen bis zu einer informellen Frist am 31. März Programme zur Reduzierung der Treibhausgase vorlegen, die dann bis zur nächsten großen Klimakonferenz im November in Paris durch das UN-Klimasekretariat zu einem Paket geschnürt werden sollen. In Paris soll dann ein gemeinsames Vorgehen beschlossen werden, das erstmals allen Ländern Verpflichtungen auferlegt. Das Kyoto-Protokoll von 1997 verpflichtete nur die Industriestaaten zur Reduktion klimaschädigender Gase. Nach Einschätzung des UN-Klimasekretariats werden aber auch die zusammengefassten Reduktions-Zusagen der einzelnen Länder nicht ausreichen, um das Ziel zu erreichen, die Erderwärmung auf zwei Grad gegenüber dem vorindustriellen Stand zu begrenzen.

Was sind erste Reaktionen?
Während sich die Bundesregierung und die Europäische Union zufrieden mit dem Ergebnis zeigten, sprachen Umweltverbände von einem “gefährlich schwachen Text”. Sie kritisierten, dass der Kompromiss von Lima den Zweifel wecke, dass in Paris die notwendigen Entscheidungen getroffen werden könnten.

(Die Zeit, Euractiv, mdr, Wallstreet Journal, Reuters)

Energiekosten: Der Absturz des Ölpreises hat die Energiekosten für Deutschlands Verbraucher im November massiv sinken lassen. Gegenüber Oktober verbilligten sich die durchschnittlichen Preise für Energie um 1,1 Prozent, heißt es im aktuellen Energiepreis-Monitor der European Climate Foundation, der Montagmittag veröffentlicht werden soll. Demnach mussten die deutschen Konsumenten so wenig für Energie zahlen wie zuletzt im Dezember 2011. (Der Spiegel)

Windkraft: Das Sturmtief Billie hat Deutschland einen Windkraftrekord beschert: Noch nie wurde hierzulande an einem Tag so viel Windstrom erzeugt wie am Freitag. (Badische Zeitung)

Bangladesch: Der Klimawandel werde in Bangladesch, das besonders vom steigenden Meeresspiegel bedroht ist, zu Terrorismus und Auswanderungswellen führen. Das befürchtet jedenfalls ein ehemaliger Regierungsberater. (Telegraph)

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News: Deutschland fördert Klimakiller mit 52 Milliarden Euro

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Klimaschutz: Während sich die Bundesregierung international für den Klimaschutz starkmacht, fördert sie national mit vielen Milliarden Euro Maßnahmen, die das Klima schädigen. Die umweltschädlichen Subventionen in Deutschland beliefen sich im Jahr 2010 auf 52 Milliarden Euro, darunter sind Energiesteuervergünstigung für Diesel, wie eine neue Studie des Umweltbundesamtes (UBA) belegt. (Hamburg Abendblatt)

Krebserreger in Weihnachtsservietten: Vor allem rot-orange bedruckte Papierservietten enthalten Krebs erzeugende Substanzen in bedenklicher Konzentration. Das hat eine Untersuchung im Auftrag des NDR Wirtschafts- und Verbrauchermagazins “Markt” ergeben. (Rheinische Post)

Klimakonferenz I: Die Ergebnislosigkeit des jüngsten Klimagipfels zeigt: Der Rahmenvertrag muss dringend angepasst werden. Länder wie China, Indien oder Saudi-Arabien dürfen sich nicht mehr verstecken, kommentiert die FAZ.

Klimakonferenz II: Klimaexperte Herrmann Ott erklärt im Interview, warum Klimakonferenzen nur im Schneckentempo funktionieren, aber trotzdem sinnvoll sind und wie eine Alternative aussehen könnte. (Frankfurter Rundschau)

China: Trotz Bemühungen weniger Kohle zu verbrennen, bleibt China auf lange Zeit Klimakiller Nummer eins. Das zeigt eine Studie der Internationalen Energieagentur (IEA), die am Montag vorgestellt wurde. Demnach wird der Kohleverbrauch in China bis 2019 um 2,6 Prozent jährlich wachsen. Damit steht das Land in den nächsten Jahren für drei Fünftel des weltweiten Wachstums des Kohleverbrauchs. (Handelsblatt)

Ölpreis: Warum sich der Rohölpreis dramatisch verbilligt hat, beschreibt die Wirtschaftswoche.

Solarstrom: Der Absatz von Solaranlagen leidet unter den Kürzungen der Zuschüsse und Zuzahlungen für Eigenstromnutzer. Gleichzeitig sinken die Anlagenpreise. Der Focus erklärt, welche Bedingungen gelten, wenn Hausbesitzer 2015 eine Solarstromanlage auf ihr Dach bauen wollen.

Amazon: Die Arbeiter von Amazon bestreiken nun auch ein sechstes deutsches Versandlager. Das US-Unternehmen gibt sich unbeeindruckt und behauptet, alle Pakete kämen pünktlich an. (Die Zeit)

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News: Elektroautos sind nur mit Ökostrom sauberer

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Vogelgrippe: Die gefährliche Vogelgrippe H5N8 ist in Niedersachsen nachgewiesen worden. Bei dem Fall im Kreis Cloppenburg handele es sich um die hochansteckende Erreger-Variante, die im November in Mecklenburg-Vorpommern und den Niederlanden festgestellt wurde, teilte Niedersachsens Landwirtschaftsminister Christian Meyer mit. (Der Spiegel)

Überfischung: Nach zweitägigen Verhandlungen (wir berichteten) haben sich die EU-Staaten auf Fischfangmengen für das kommende Jahr geeinigt. Die deutschen Fischer dürfen damit laut EU-Diplomaten im kommenden Jahr weniger Seelachs aus dem Meer holen. Zudem gebe es leichte Kürzungen beim Hering und Zuwächse bei der Scholle. Die Umweltorganisation Greenpeace kritisiert die Beschlüsse: “Es ist inakzeptabel, dass viele der vereinbarten Fischquoten kein Ende der Überfischung erzielen”, erklärten die Aktivisten. (Stuttgarter Nachrichten)

Japan: Die Industrieriesen ABB und Hitachi wollen von der Energiewende in Japan profitieren und zusammen Hochspannungsleitungen für die Übertragung von Ökostrom aufbauen. (Focus)

Elektromobilität: Elektroautos tragen nur dann deutlich zur Verringerung der Luftverschmutzung bei, wenn der verwendete Strom aus Wind-, Wasser-, Solar- oder Erdgaskraftwerken stammt. Wird der Strom hingegen von Kohlekraftwerken erzeugt, könnten die damit verbundenen Gesundheitskosten in den USA im Jahr 2020 im Vergleich zu Benzinmotoren um etwa 80 Prozent höher liegen, berichten Forscher. (n-tv)

Grönland: Ein internationales Forscherteam hat an fast 100.000 Punkten die Entwicklung der Gletscher dokumentiert. Der Eisschild verlor demnach von 2003 bis 2009 pro Jahr im Mittel 243 Gigatonnen Masse. (Hamburger Abendblatt)

EU-Kommission: 300 Milliarden Euro für Europas marode Wirtschaft – das Arbeitsprogramm der EU-Kommission soll vor allem eins bringen: neue Jobs. Naturschützer und Grüne dagegen sind entsetzt – Kommissionspräsident Juncker wolle den Umweltschutz kippen. (Der Spiegel)

Medizin: Forscher haben eine neue Methode entwickelt, mit der gefährliche Tumorarten direkt im Blut erkannt werden sollen. In ihrer jüngsten Studie zeigen sie, dass Nanopartikel verschiedene Arten von Brustkrebszellen in Mäusen erkennen können. (Heise)

Texas: Die Stadt Austin will bis 2025 über die Hälfte ihrer Energie aus Erneuerbaren gewinnen. (thinkprogress)

USA: Forscher der US-Universität Yale kommen zu dem Schluss, dass sich Amerikaner keine Sorgen über die gesundheitlichen Folgen des Klimawandels machen. Viele der in einer Studie Befragten waren sich nicht bewusst darüber, dass Klimawandel überhaupt gesundheitliche Schäden hervorrufen könne. (Ecowatch)

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Aufgerissene Erde: Fracking einmal von ganz weit oben

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Ende November sagte Umweltministerin Barbara Hendricks (SPD) über ein von ihr geplantes Gesetz zum Fracking: „Wir legen die strengsten Regelungen im Bereich Fracking vor, die es jemals gab.“

Eines seiner wichtigsten Pfeiler, als die Eckpunkte Anfang Juli öffentlich wurden: In Tiefen weniger als 3000 Metern dürfe das umstrittene Fracking zur Erdgasförderung nicht angewandt werden. Mittlerweile hat die Ministerin diese Marke aufgeweicht – sehr zum Missfallen viele Umweltschützer.

Denn sie befürchten, dass Fracking das Grundwasser verunreinigen könnte. Fracking ermöglicht es, Gas- und Ölvorkommen aus Gesteinsschichten zu bergen. Dazu wird ein Gemisch aus Wasser, Sand und chemischen Zusätzen unter hohem Druck in die Gesteinsschicht gepresst.

Und tatsächlich sind insbesondere aus den USA eine Vielzahl von Fracking-Unfällen, sogenannte „Fraccidents“, bekannt. So liefen bei einem Zwischenfall in Pennsylvania im April 2011 tausende Liter Frac-Flüssigkeit in den Towanda Creek. Diese Karte gibt einen Überblick über die vielen Fraccidents in den USA.

Doch wie gefährlich Fracking tatsächlich für die Umwelt ist, darüber herrscht selbst beim Umweltbundesamt keine Einigkeit.

Eine andere Perspektive auf Fracking

Manchmal hilft ein Perspektivwechsel, um zu neuen Einsichten zu gelangen. Genau das will Fotokünstler Mishka Henner mit seinen Bildprojekten erreichen: Menschen zum Nachdenken bewegen. Seine Aufnahmen zeigen von ganz weit oben und fast schon ästhetisch, welche Narben die Förderung von Gas und Öl auf der Erde hinterlässt.

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Das Wasson-Öl-Feld, bei Detroit, Texas. Bild: Mishka Henner

Jede Aufnahme ist aus hunderten hochauflösenden Satellitenbildern zusammengesetzt.

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Das San Andres Ölfeld in Texas. Bild: Mishka Henner

 

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Ebenfalls das San Andres Ölfeld aus größerer Entfernung. Bild: Mishka Henner

 

Henner hat Aufnahmen aus Texas, Utah und Kaliforniens “Kern County” gemacht, wo besonders fleißig gefracked wird. Es gilt daher auch als das Texas Kaliforniens.

Kern County, auch als Texas Kaliforniens bekannt, von oben. Bild: Mishka Henner

Kern County, auch als Texas Kaliforniens bekannt, von oben. Bild: Mishka Henner

 

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Nahaufnahme einer Förderanlage in Kern County, Bild: Mishka Henner

 

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News: Forscher will umweltfreundliches Antibiotikum herstellen

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Pkw-Maut: Das Kabinett hat die Pkw-Maut beschlossen und riskiert so ein Verfahren vor dem EuGH. Merkel hätte das sinnlose Projekt längst stoppen sollen, kommentiert die ZEIT.

Fastfood: Mehr als 100.000 Beschäftigte von Fastfood-Ketten wie McDonald’s, Burger King, Pizza Hut, Kentucky Fried Chicken und Starbucks erhalten in Deutschland von Januar an mehr Lohn. Der Bundesverband der Systemgastronomie (BdS) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) einigten sich auf ein neues Tarifpaket. (Tagesschau)

Energie: Der Energieverbrauch in Deutschland wird in diesem Jahr nach ersten Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen um 4,8 Prozent auf rund 13100 Petajoule gesunken. Dies sei der niedrigste Stand beim Primärenergieverbrauch seit der deutschen Wiedervereinigung 1990. Der Anteil der Erneuerbaren am Primärenergieverbrauch steigt in diesem Jahr auf über elf Prozent. Die Photovoltaik verzeichnet ein Plus von knapp 14 Prozent. (PV Magazine)

Solarworld: Das US-Handelsministerium hat Antidumping-Zölle in Höhe von mehr als 50 Prozent für Photovoltaik-Produkte aus China und rund 20 Prozent für PV-Importe aus Taiwan beschlossen. Initiiert wurde das Verfahren von SolarWorld Industries America, einem Tochterunternehmen des Photovoltaik-Konzerns SolarWorld AG. (solarserver)

Alaska: Mit dem Verbot von Öl- und Gasbohrungen in der Bristol Bay in Alaska hat US-Präsident Barack Obama ein Zeichen gesetzt. Dies sei unerlässlich, um die Fischereiwirtschaft und den Tourismus rund um die Bucht zu schützen, erklärte Obama in einer Videoansprache. (Salzburger Nachrichten)

Medizin: Die Leuphana Universität in Lüneburg arbeitet an der Entwicklung eines Antibiotikums, das in der Umwelt leichter abgebaut werden kann und diese so weniger belastet. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) will das Projekt mit 460.000 Euro fördern, kündigte ein DBU-Sprecher an. (Hamburger Abendblatt)

Energieversorgung: Die EU will einen Masterplan für Europas Energieversorgung entwickeln, sagte der neue EU-Kommissar für die Energieunion, Marod Sefcovic. Ziel müsse es sein, Europa die Angst vor dem nächsten Winter zu nehmen. Die EU wolle “die Gasinfrastruktur mit neuen Flüssiggasterminals und einem weiteren Gaszentrum am Mittelmeer ausbauen”. (n-tv)

China: Angesichts der immer weiter sinkenden Rohstoffpreise reagiert China nun mit Zollpolitik: Ab dem ersten Januar werden die Chinesen den Ausfuhrzoll für Kohle drastisch senken. Von bislang 10 Prozent soll er zu Jahresbeginn auf nur noch 3 Prozent sinken. (FAZ)

Energiespeicher: Wissenschaftler arbeiten an einem Forschungsprojekt, das einen neuartigen Akkumulator hervorbringen soll, berichtet Technology Review. Die FastStorageBW genannte Technik ist ein Hybrid-Stromspeicher, der die Energiedichte eines Lithium-Ionen-Akkus mit der Leistungsdichte eines Kondensators vereinen soll. (heise)

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News: New York will Fracking verbieten

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Fracking: Gouverneur Andrew Cuomo will Fracking in New York verbieten. Es wäre damit der erste US-Bundesstaat mit größeren Vorkommen, der diesen Schritt wagt. Cuomo begründet seine Entscheidung mit einer neuen Studie, die vor gesundheitlichen Risiken warnt. Kritiker werfen ihm vor allem politische Motive vor.

Globale Erwärmung: Der November stellt keinen neuen globalen Rekord auf, war jedoch wämer als jeder November vor 2001. Das ergibt die globale Auswertung der Temperaturmessungen vom Goddard Institute for Space Studies (GISS) der NASA und der US-Behörde für Ozeane und Atmosphäre (NOAA) liegen vor. Anders als im August, September und Oktober wurde zwar kein neuer globaler Rekord aufgestellt, dennoch sind die Werte beachtlich. (Heise)

Ölsandimporte: Die Umweltpolitiker aus dem EU-Parlament haben den Kampf verloren: Das Plenum in Straßburg ließ umstrittene Regeln zur Nutzung von klimaschädlichem Sprit aus kanadischen Teersanden passieren. Umweltschützer wittern dennoch Hoffnung für mehr Klimaschutz. (euractiv)

Elektromobilität: Eine Million Elektroautos sollen bis 2020 auf den deutschen Straßen fahren. Ohne zusätzliche staatliche Förderungen sei das nicht zu schaffen, meint Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer – und bringt eine Sonderabgabe auf den Spritpreis ins Spiel. (Manager Magazin)

China: Chinas “sauberstes” Kohlekraftwerk stößt zu viele Schadstoffe aus – besonders die Feinstaubwerte liegen oft über den lokalen und nationalen Emissionsstandards. (Klimaretter)

Norwegen: Norwegens Regierung investiert 40 Millionen US-Dollar in die Firma “Green Africa Power LLP”, um Erneuerbare Energien zu fördern. (Bloomberg)

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News: 80 Prozent der Kohlevorkommen müssen unter der Erde bleiben

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Klimawandel: Wenn die globale Erwärmung unter zwei Grad bleiben soll, dürfen 80 Prozent der Kohlevorkommen nicht gefördert werden – das haben britische Forscher errechnet. Auch die Produktion von Öl und Gas müsste eingeschränkt werden. (Der Spiegel)

Erneuerbare Energien: Die australische Bank Macquarie erwirbt von der EnBW für 720 Millionen Euro knapp die Hälfte des Offshore-Windfelds Baltic 2, das gerade vor der Küste der Ostseeinsel Rügen entsteht. (Stuttgarter Zeitung)

Erdöl I: Der Ölpreis ist zuletzt mit schier atemberaubender Geschwindigkeit gefallen. Die FAZ wirft einen Blick auf die Historie des Rohstoffhandels und meint: Viel weiter runter geht es nicht mehr.

SMA Solar: Günther Cramer, Gründer des angeschlagenen Solarkonzerns SMA, ist nach langer Krankheit im Alter von 62 Jahren verstorben. Cramer war bis zuletzt Aufsichtsratschef – und musste mehrfach eine Halbierung des deutschen Solarmodul-Markts mitansehen. (Manager Magazin)

Bodenatlas: Jeden Tag werden in Deutschland Bodenflächen in der Größe von mehr als 100 Fußballfeldern überbaut. Ein Viertel der Ackerflächen ist zudem von Bodenerosion betroffen, das zeigt der neuer Bodenatlas. (Wirtschaftswoche)

Öko-Weinanbau: In Rheinland-Pfalz wird immer mehr Öko-Wein angebaut. In den vergangenen drei Jahren sei die entsprechende Rebfläche um 30 Prozent gewachsen, teilte das rheinland-pfälzische Weinbauministerium am Donnerstag in Mainz mit. Knapp fünf Prozent der Winzer-Betriebe arbeiteten ökologisch. (Der Focus)

Schottland: Eine vom WWF unterstützte Studie zeigt, dass Schottland bis 2030 komplett auf fossile Brennstoffe verzichten könnte. (Inhabitat)

Erdöl II: Das weltweite Überangebot an billigem Erdöl bringt die Händler der Branche auf ungewöhnliche Ideen: In der Hoffnung auf künftig wieder anziehende Preise, mieten sie Industriekreisen zufolge derzeit verstärkt Supertanker an, um den Rohstoff erst einmal auf hoher See zu lagern. (FAZ)

Fracking: Erst am Dienstag ist eine Studie veröffentlicht worden, die Erdbeben im US-Bundesstaat Ohio auf die Erdgasförderung durch Fracking zurückführt. Nun wurden auch aus einer Fracking-Region in Texas 11 weitere Beben gemeldet, die sich innerhalb von 24 Stunden ereignet hätten. (Ecowatch)

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Nachhaltig einkaufen: Deutsche verstehen Produkt-Slogans nicht

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Für die Säure, die versehentlich ausgelaufen ist und sich bald in den Labortisch fressen könnte, sucht der Forschungsassistent ein gutes Bindemittel. Im Fachhandel wird er schnell fündig. Es freut ihn, dass das Produkt seiner Wahl auch die Umwelt schont:

“Aus 100 Prozent Recyclingmaterial” steht auf der Packung. Für seine Herstellung wurden also keine neuen Rohstoffe verwendet, folgert er. Und auch, dass das Material nach dem Gebrauch nicht auf dem Müll landet, sondern wiederverwertet wird. Das klingt stimmig, ist aber falsch. Aus 100 Prozent Recyclingmaterial bedeutet nur, dass das Produkt aus gebrauchten Materialien gefertigt wurde, nicht aber was später damit passiert. Alles klar?

Wie eine repräsentative Studie mit 999 Befragten zeigt, ziehen immerhin 21 Prozent von 126 Personen, die meinten, die Botschaft verstanden zu haben, denselben Fehlschluss wie der fiktive Forschungsassistent.

Kunden verstehen Werbe-Botschaften nicht

Die Befragung des SVI-Stiftungslehrstuhls für Marketing der HHL Leipzig Graduate School of Management und des GfK Vereins hat untersucht, wie deutsche Konsumenten die vielen Nachhaltigkeits-Slogans verstehen, die auf Seifen, Schreibtischen, Getränkeflaschen und anderen Produkten um ihre Aufmerksamkeit buhlen. Mit ihrer Studie wollen die Forscher auch zeigen, welche “Nachhaltigkeits-Claims” die Kunden am überzeugendsten finden. Ein Ergebnis ist, dass Kunden besonders die Klimaschutz-Botschaften diverser Produkte nicht richtig zu interpretieren wissen.

Nur für etwa zehn Prozent der Befragten ist vollständig klar, was „klimaneutrale“ oder „CO2-kompensierte“ Flüge leisten. So leitet ein Drittel der befragten Konsumenten aus dem Versprechen eines „klimaneutralen“ Flugs  ab, dass die Airline das emittierte CO2 kompensiert, während ein Drittel eher davon ausgeht, dass die Anbieter umweltfreundliche Treibstoffe einsetzen und Maschinen effizienter auslasten.

Richtig ist: Alle Maßnahmen, die zur „Klimaneutralität“ beitragen können, sind korrekt. Ausschlaggebend ist lediglich, dass die Airline dieselbe Menge an Emissionen kompensiert, die sie emittiert. “Dass die Erwartungen teils so deutlich auseinander gehen, zeigt, dass für Kunden häufig unklar ist, welche Maßnahmen ein Unternehmen nun konkret umsetzt”, sagt die Studienleiterin Anja Buerke.

Die Beispiele zeigen, dass Hersteller und Händler in ihrer Nachhaltigkeitskommunikation „unrealistisch hohe Erwartungen erzeugen können“, wenn für den Konsumenten „das konkrete Produktversprechen nicht nachvollziehbar ist“, schreiben die Studienautoren. Sie sollten sich aus eigenem Interesse um mehr Klarheit und Transparenz bemühen und deutlicher machen, wie genau sie etwa das Klima entlasten, lautet die Empfehlung. Was der Konsument nicht versteht, kauft er normalerweise nicht oder er ärgert sich, wenn das Missverständnis offenkundig wird.

Der Umweltnutzen muss klar sein

„Der Kunde sollte sofort verstehen, weshalb ein Produkt nachhaltig ist und es nicht nur vermuten“, sagt Anja Buerke. Das würde sich auch für die Hersteller lohnen. Denn 21 Prozent – bei den umweltbewussten Einkäufern sogar 70 Prozent – der Befragten gaben an, dass sie eher zu einem Produkt greifen würden, wenn sie besser erkennen könnten, wie umweltfreundlich es tatsächlich sei.

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70 Prozent der Befragten, die sich selbst als Umweltbewusst bezeichnen, würden gezielt umweltfreundliche Produkte kaufen, wenn sie diese besser erkennen könnten. (Quelle: HHL Leipzig Graduate School of Management/GfK Verein.)

Andererseits sind Verständlichkeit und Substanz einer Botschaft kein Muss, um bei den Kunden die Kaufentscheidung auszulösen. Das zeigen die Erfolgs-Claims „wassereffizientes Produkt“, „aus kontrolliertem Anbau“ und „verlängerte Lebensdauer“.

Obwohl die Bedeutung dieser Slogans nicht richtig verstanden wurde (siehe die folgende Grafik), erzeugen die Botschaften eine hohe Kaufbereitschaft, schreiben die Forscher. Die Begriffe „wassereffizientes Produkt“ und „ressourcenschonend durch verlängerte Lebensdauer“ sind laut Buerke deshalb kaufrelevant, weil sie beim Kunden die Annahme bedienten, er habe zusätzlich zum Umwelteffekt auch einen Sparnutzen.

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Die Grafik zeigt das Zusammenspiel von Kaufrelevanz und Verständlichkeit eines Nachhaltigkeits-Claims. Die ideale Konstellation findet sich in Quadrant I oben rechts: Die Botschaft wurde verstanden, der Kunde kauft das Produkt. (Zum Vergrößern anklicken / Quelle: HHL Leipzig Graduate School of Management/GfK Verein)

Insbesondere der erfolgreiche Claim „aus kontrolliertem Anbau“ ist für Buerke aber problematisch. „Der bedeutet rein gar nichts, der Kunde erfährt nicht, was eigentlich kontrolliert wird.“ Ohne die Verbindung zu einem geschützten Label wie Bioland oder dem EU-Bio-Siegel, sei diese Botschaft inhaltsleer. Kunden sollten bei Produkten, die Umweltschutz so schwammig bewerben, ganz genau hinschauen und im Zweifel die Finger davon lassen, rät sie.

Sind schwammige Slogans erfolgreicher?

Zeigt die hohe Kaufbereitschaft, die rechtlich nicht geschützte Slogans wie „aus kontrollierten Anbau“ erzeugen, nicht, dass Unternehmen gut damit fahren, wenn sie unkonkret bleiben?

„Auf den ersten Blick kann das eine Strategie sein“, sagt Anja Buerke. „Aber langfristig können Kunden es negativ bewerten, wenn ein Produkt nicht die Erwartungen bedient, die es geweckt hat. Wird ein Unternehmen des Greenwashings überführt, bleibt das haften.”

Herstellern empfiehlt Anja Buerke, genau zu belegen, wie ihr Produkt die Umwelt schütze. Denn immerhin fühlen sich mit 41 Prozent fast die Hälfte der umweltbewussten Käufer nicht ausreichend mit unabhängigen Informationen versorgt.

Daher sollten die relevanten Informationen gut zugänglich sein. Dann, so Buerke, seien zumindest die umweltaffinen Konsumenten auch bereit, einen Aufpreis zu bezahlen. Unternehmen sollten sich aber bei der Produktwerbung auf eine zentrale Aussage beschränken, um Konsumenten nicht zu überfrachten.

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Die vollständige Studie können Sie hier bestellen: Wissenschaftliche-Gesellschaft.de

Hier gibt es ein Glossar zu Nachhaltigkeits-Claims in englischer Sprache. (Quelle: Consumer Goods Forum)

Informationen für Verbraucher zum nachhaltigen Einkauf finden Sie hier: 

www.nachhaltiger-warenkorb.de (Quelle: Rat für nachhaltige Entwicklung)

label-online.de (Quelle: Die VERBRAUCHER INITIATIVE e.V.)

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Social + Upcycling: Ex-Knackis machen aus alten Snowboards neue Produkte

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Melanie Ruff ist verkatert. Die 33-Jährige Österreicherin aus Graz hat die Nacht zuvor gefeiert. Aus gutem Grund: Denn mit ihrem Startup “Ruffboards” hat sie einen Gründerwettbewerb der Eismarke Ben & Jerry’s in London gewonnen.

Die promovierte Historikerin trägt Schlabberlook. Sie fletzt in einem Sitzsack im hippen Design-Hotel im Stadtteil Shoreditch, in das Ben & Jerry’s Sozialunternehmer aus ganz Europa geladen hat. Melanie ist glücklich, auch wegen der 10.000 Euro Preisgeld, mit denen sie nun „coole Werkzeuge“ kaufen kann, wie sie sagt. Damit wollen die Sozialunternehmer Longboards (quasi ein Skateboard in Limousinen-Ausführung) aus ausrangierten Snowboards herstellen.

Longboards mit gutem Gewissen

Mehr als hundert Stück ihrer Rollbretter konnte Ruffboards – die erst seit Januar 2014 am Markt sind – bereits verkaufen. Das besondere an den Brettern: Sie sollen Müll vermeiden und Ex-Häftlingen den Start in ein neues Leben ermöglichen.

„Ich hasse Verschwendung“, sagt Melanie Ruff. So entstand auch die Idee, Longboards aus Abfall herzustellen. „Wir wollten ein Produkt machen, dass man ohne schlechtes Gewissen konsumieren kann, und das nicht auf Kosten anderer geht.“ Das findet auch die österreichische Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits gut, die selbst auf einen Ruffboard rollt.

Seit den 1990er-Jahren haben Geschäfte in Österreich laut Ruff eine halbe Million Snowboards verkauft. Aber was passiert mit den Brettern, wenn sie alt und kaputt sind? Sie landen auf dem Müll mitsamt den Rohstoffen, die darin stecken. Die Gründerin schätzt, dass so zwei Millionen Tonnen Abfall schon entstanden sind oder in den kommenden Jahren noch entstehen, wenn die Besitzer ihre Schneebretter ausmustern. Schon 500 Ruffboards könnten die Menge um eineinhalb Tonnen reduzieren – zwar ist das nicht viel, aber immerhin ein Anfang.

Das nötige Material für die Boards schneiden die Sozialunternehmer aus den Snowboards aus und in die gewünschte Form. Die Herstellung der Longboards sei zu 100 Prozent umweltfreundlich, sagt Ruff. Sie produzierten mit Öko-Strom und verwendeten pflanzliche Harze statt Glasfasern. Die Kosten für ein Ruffboard, immer ein Einzelstück, liegen zwischen 249 und 289 Euro.

Doch die Österreicher begnügen sich nicht damit. Sie wollen “Zero Waste”, also auch die Schnittreste komplett verwerten. Bislang stellen sie aus den Boardschnipseln Regale her oder produzieren Gürtelschnallen. „So können wir 90 Prozent eines Snowboards wiederverwerten. Für den Rest finden wir auch noch eine Lösung“.

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Melanie Ruff und Co-Gründerin Simone Melda. Bild via Indigogo http://bit.ly/1JseLQ0.

“Jeder verdient eine zweite Chance”

Ganz besonders freut sich Ruff darüber, dass sie im Sommer den ersten festen Mitarbeiter einstellen kann, der sonst auf dem Jobmarkt keine guten Aussichten hätte. „Der Berti“, der sich federführend um die Produktion der Boards kümmern soll, ist ein Ex-Häftling. „Diese Leute finden kaum eine Anstellung”, erzählt Ruff.

Die Idee, mit ehemaligen Sträflingen zu arbeiten, hatten Ruff und ihre Mitgründerin Simone Melda, als sie mit der Produktion der Boards nicht mehr hinterherkamen. Also wandten sie sich an die gemeinnützige GmbH Neustart. Neustart gibt Haftentlassenen einen Arbeitsplatz und versucht, sie wieder in die Gesellschaft zu integrieren. Je mehr Ruffboards angefragt werden, desto mehr Menschen kann Neustart bezahlen.

„Wir fragen nicht danach, was jemand verbrochen hat, wir sind keine Juristen“, sagt Ruff. “Das erzählen uns die Menschen meist eh von sich aus.” Wenn jemand seine Haft abgesessen hat, sei das für Ruff erledigt. “Jeder verdient eine zweite Chance.“

Melanie Ruff will in Zukunft noch mehr Ex-Häftlinge wie Berti direkt bei Ruffboards einstellen. Natürlich könnten auch einmal unangenehme Situationen entstehen, etwa wenn sie wüsste, dass ein Mitarbeiter wegen Vergewaltigung verurteilt worden sei. „Das wäre  schwierig für mich als Mensch. Aber als Unternehmerin mache ich keinen Unterschied. Wer einen guten Job macht, ist ein Top-Mitarbeiter.“

Die Ruffboards auf Youtube:

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News: Klimawandel vergrößert Kluft zwischen Arm und Reich

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Freihandel: Das Chlor-Hühnchen hat das Interesse am Freihhandelsabkommen TTIP geweckt. Die Autobranche sorgt sich nun, dass der Widerstand zu groß wird. (Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Die Grünen: Sie ist viele Jahre das Gesicht der Grünen in Sachsen gewesen. Jetzt ist Antje Hermenau aus ihrer Partei ausgetreten. (Der Focus)

Solartechnik: Sinkende Umsätze und ein extremer Preisdruck setzen den Firmen der Solarbranche zu: Der Solartechnikkonzern SMA Solar wird deshalb ein Drittel seiner Stellen streichen, allein in Deutschland sind 1300 Mitarbeiter betroffen. (Der Spiegel)

Davos: Nach dem Weltwirtschaftsforum warnt der Klimaforscher Hans Joachim Schellnhuber davor, dass der  Klimawandel die Spaltung zwischen Arm und Reich weiter vertiefen werde. Die “Reichen” müssten endliche eine Vorreiterrolle einnehmen. Dazu gehöre nicht allein, auf umweltfreundlichere Technologien wie Elektroautos umzusteigen, sondern auch, sich zu beschränken. „Nicht Armut ist der größte Feind der Umwelt, sondern Reichtum“. (Der Focus)

Landwirtschaft: Ein Überangebot an Schlachtschweinen, steigende Futterkosten und niedrige Erlöse: Das drückte das Ergebnis der Öko-Schweinebetriebe in 2013/2014. (agrarheute.com)

Mikroplastik: Es steckt in Sonnencremes, Bodylotions, Make-up, Mascara, Shampoo oder Handcremes. Mikroplastik-Partikel können in Kläranlagen nicht gefiltert werden und gelangen über das Abwasser in Flüsse und in Nord- und Ostsee. Über den Klärschlamm landet das Mikroplastik auf Äckern. Die Grünen-Fraktion hat im Bundestag einen Antrag eingebracht, an diesem Donnerstagabend wird erstmals darüber beraten. (Süddeutsche Zeitung)

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Nachhaltigkeit: Deutsche Zulieferer machen Rückschritte

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Ausbeutung von Kindern in asiatischen Sweatshops: Das ist ein Klassiker unter den “Lieferkettenskandalen”. In einer globalisierten Welt müssen Unternehmen ihre Waren möglichst günstiger als die Konkurrenz anbieten. Also hängt hinter dem Endprodukt, etwa einer Jeans, eine komplexe Wertschöpfungskette, deren Glieder aus Lieferanten und Sub-Lieferanten bestehen. Sie helfen, sei es durch Material, Know-How oder Arbeitskraft, die Kosten niedrig zu halten.

Wenn ein Subunternehmen Menschen wie Sklaven behandelt, färbt das auf seine Kunden ab, wie im Sommer die britische Billigmodekette Primark zu spüren bekam.

Doch nicht nur um Image-Kratzer zu vermeiden, sollten Unternehmen ganz genau wissen, wie ihre Güter produziert werden. Auch der Klimawandel und knappe natürliche Ressourcen wie Wasser können die Geschäfte beeinträchtigen. Ein Dürre oder Hochwasser am anderen Ende der Welt entscheiden bei einer global verzweigten Lieferkette über Gewinn oder Verlust. Lieferunternehmen, die gegen den Klimawandel und Wasserrisiken gewappnet sind, sind daher die verlässlicheren Partner.

Deutsche Zulieferer gehören zu den nachhaltigsten – noch

Deutsche Zulieferer gehören im internationalen Vergleich zu den nachhaltigsten – noch jedenfalls. Denn laut der bis dato umfangreichste Studie zu Nachhaltigkeit und Umweltrisiken in Wertschöpfungsketten, die 3.396 Unternehmen weltweit analysiert, haben die Nachhaltigkeitsbemühungen von deutschen Lieferunternehmen in den vergangenen Jahren nachgelassen. So ist der Anteil der Unternehmen mit einem Klimarisiko-Management von 82 auf 72 Prozent geschrumpft.

Auch der Anteil der Unternehmen, die dem Carbon Disclosure Project (CDP), das die Studie gemeinsam mit Accenture erstellt hat, über ihre CO2-Emissionen berichtet, ist stark rückläufig (siehe Grafik C unten). Die Studienautoren empfehlen Deutschland, das in Sachen Nachhaltigkeit hinter Zulieferern aus Frankreich, dem Vereinigte Königreich und Spanien zurückbleibt, seine Bemühungen zu verdoppeln.

Denn als Lieferant Emissionen zu messen und transparent zu machen, ist laut Dexter Galvin vom CDP “der erste entscheidende Schritt”, um Klimarisiken für Partner überschaubar zu machen.

Gleichzeitig zeigt der Supply Chain Report 2014-15 (hier als PDF) aber auch, dass Deutschland im globalen Durchschnitt gut dasteht und nur beim Wasser-Risiko hinterher hinkt (Grafik A).

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Die Performance deutscher Zulieferer auf einen Blick. Quelle: Supply Chain Report 2014-15, S. 20.

Das sind weitere zentrale Ergebnisse der Studie:

  • Lieferketten in den USA, China und Italien sind in Bezug auf Klimarisiken “verwundbar”. Hier wurden keine ausreichenden Vorbereitungen getroffen, wie auch die folgende Grafik zeigt. Doch auch Indien und Kanada machen laut den Studienautoren zu wenig. Zulieferer aus Brasilien sind hier nahezu inaktiv – und das, obwohl das Land unter Wasserknappheit wie zuletzt in Sao Paolo leidet.

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    Im ersten Quadranten oben links “Vulnerable” finden sich Lieferanten aus China, Italien und den USA. Quelle: Supply Chain Report 2014-15, S. 20.

  • Insbesondere bei der Zusammenarbeit mit Zulieferern liegen noch ungenutzte Potentiale für deutsche Unternehmen. Durch optimierte Lieferketten können sie die Umweltbelastungen reduzieren und durch mehr Nachhaltigkeit Geld einsparen. Sowohl in Sachen Zusammenarbeit (das veranschaulicht der Umfang der Länderblasen in der Grafik) als auch bei ihrem Return on Investment stehen Lieferanten aus China und Indien besonders gut da. Die Investitionen, die in beiden Ländern in die Reduktion von CO2 geflossen sind, haben sich nach zwei Jahren amortisiert.
  • Japan ist der einzige der elf untersuchten Hauptlieferplätze, der gut auf Klimarisiken vorbereitet ist. Das hat aber nicht unbedingt mit der Katastrophe in Fukushima zu tun, wie Dexter Galvin sagt. Dort gäbe es schon seit Jahren Berichtspflichten.

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Der CDP Report 2014-15 zeigt, wo auf der Welt Lieferunternehmen am besten gegen den Klimawandel und Wasserrisiken gewappnet sind, wer die meisten vorbeugenden Maßnahmen einsetzt und wo Lieferanten die meisten Chancen aus den neuen Herausforderungen aufgreifen.

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